Beispielfälle von psychischen und Verhaltensstörungen, bei denen die spiritistische Therapie für die Heilung der Patienten entscheidend war
Was ist der Spiritismus und wie ist er entstanden?
Fragen oder Anregungen

Unten werden die Geschichten einiger Patienten und ihrer Behandlung durch Dr. Inácio Ferreira in der Spiritistischen Nervenklinik von Uberaba in Brasilien geschildert. Sie sind in drei Kategorien unterteilt, die sich auf die Ursache der jeweiligen psychischen Störung beziehen:

1) Fälle, bei denen Geistwesen dem Patienten bewusst schadeten;

2) Fälle, bei denen Geistwesen dem Patienten unbewusst schadeten;

3) Fälle, bei denen die psychische Störung des Patienten durch die in seinem Unterbewusstsein gespeicherte Erinnerung an traumatische oder emotional intensive Erlebnisse aus früheren Leben ausgelöst wurde.

 

 

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1)  Fälle, bei denen Geistwesen dem Patienten bewusst schadeten

a)   Ein Fall von Scheinepilepsie

Am 25.03.1937 wurde ein junger Schneider in die Spiritistische Nervenklinik von Uberaba eingewiesen. Drei Jahre zuvor hatte er während der Arbeit sehr starke Schmerzen auf der linken Seite der Magengrube gehabt, die zwei Stunden anhielten. Nach der Einnahme eines Medikamentes hörten sie plötzlich auf. Es schien sogar, als ob nichts geschehen sei. Doch acht Tage später erlitt er einen starken Anfall, der den ganzen Tag anhielt und ihn das Bewusstsein verlieren ließ.

Nach fünf Monaten ohne Zwischenfälle erlitt er einen neuen Anfall, der anfangs alle fünfzehn Tage und mit der Zeit immer öfter wiederkehrte, bis sie schließlich alle drei Tage auftraten. Dabei sabberte er viel, wurde blau im Gesicht und verlor das Bewusstsein. Wenn er wieder zu sich kam, wurde er wütend, ging auf jeden los und zerbrach alles, was in seiner Reichweite war. Außerdem sprach er viele zusammenhanglose Sätze, ahmte Tiere nach und blieb in diesem Zustand Stunden lang. Danach versank er manchmal in eine Art Apathie und Schläfrigkeit. Er sagte, er wisse, wann der Anfall bevorstehe, da er eine Lähmung spürte, die an den Füßen anfing und sich über seinen gesamten Körper ausbreitete. Die Diagnose lautete: Epilepsie.

Niemand in seiner großen Familie mit sieben Geschwistern hatte Epilepsie oder eine geistige Störung.

Aufgrund seines sich verschlechternden Gesundheitszustandes wurde er in die spiritistische Nervenklinik eingewiesen, wo – auf einer spiritistischen Sitzung – wohltätige Geistwesen Dr. Ferreira Folgendes über den frisch angekommenen Patienten mitteilten: Er ist ein Medium, das seine Medialität noch nicht geschult hat, und leidet deswegen an starker schädlicher Energie, die spirituell wenig entwickelte Geistwesen auf ihn projizieren.

In den ersten Tagen seines Aufenthaltes zeigte er keinerlei anormales Verhalten auf. Er war zwar meistens ruhig, versuchte aber, sich dem einen oder anderen Patienten anzunähern, mit denen er sich regelmäßig unterhielt. Dabei wies er ein gutes Gedächtnis sowie einen logischen, zusammenhängenden und nachvollziehbaren Gedankengang auf. Außerdem schlief und ernährte er sich gut, erlitt keinen einzigen Anfall und bedrohte niemanden.

Am 09.04.1937, also fünfzehn Tage nach seiner Einweisung, wurde in der Klinik eine spiritistische Sitzung abgehalten, auf der eine wichtige Information herauskam: Ein Geistwesen manifestierte sich und gab offen zu, den jungen Patienten seit vielen Jahren zu verfolgen. Doch seit dessen Einweisung könne es nicht mehr auf ihn einwirken, um seine Anfälle herbeizuführen und ihm mit schädlicher Energie körperlich wie auch geistig zu schaden.

Das Geistwesen wusste, dass es bereits desinkarniert war, und verriet, dass es sich bei der Verfolgung um eine Rache handle, weigerte sich aber, auf Details einzugehen. Nachdem Dr. Ferreira einen aufklärenden Dialog mit ihm geführt hatte, verkündete es widerwillig, dass es sein Opfer in Ruhe lassen werde, da es ohnehin keinen Einfluss mehr darauf nehmen könne. Bevor es aber fortging, warnte es, dass auch andere Geistwesen den Patienten verfolgten und man mit ihnen vorsichtig sein sollte.

Dennoch hatte er keine Anfälle mehr und wurde schließlich vollkommen gesund aus der Klinik entlassen.

Fazit: Durch immer wiederkehrende epileptische Anfälle befallen, war das Leben dieses jungen Mannes von großem Leid geprägt. Auf der Suche nach Hilfe wandte er sich verzweifelt an die herkömmliche Medizin, die – im Bemühen, sein Leiden zu lindern – auf die Verschreibung verschiedener Medikamente zurückgriff. Doch ohne Erfolg!

Ob zu Hause, auf der Arbeit oder unterwegs, seine furchtbaren Anfälle kamen immer plötzlich und unerwartet. Sobald sie begannen, stieß er einen schrillen Schrei aus und fiel bewusstlos auf den Boden, das Gesicht blass und verzerrt. Danach traten die schrecklichen Muskelzuckungen auf, die am Anfang schwach und von kurzer Dauer waren, aber an Intensität gewannen und sich über den gesamten Körper ausbreiteten. Der Speichel lief ihm schaumig, manchmal sogar blutig, aus dem Mund.

Dieser traurige Anblick zeigte den sprachlosen Umherstehenden all das Leiden, das er regelmäßig ertragen musste. Dessen Ursache war die Einwirkung von Geistwesen, die sich aufgrund einer Angelegenheit aus einem früheren Leben an ihm rächen wollten. Dazu projizierten sie ihre schädliche Energie auf den Geist und das Nervensystem des jungen Mannes, um in ihm das zunehmende Gefühl eines bevorstehenden epileptischen Anfalls zu vermitteln. Schließlich reagierte sein Körper auf diese Einwirkung wie bei einem echten epileptischen Anfall.

Sobald er aber in die spiritistische Nervenklinik eingewiesen wurde, die von guten Geistwesen sehr gut abgeschirmt war, wurden die Geistwesen, die ihn verfolgten, daran gehindert, die Misshandlung fortzuführen. Dadurch bekam er von ihnen nicht mehr die schädliche Energie, die früher in seinem Körper die oben erwähnte Reaktion auslöste.

Als sich ein Geistwesen, das vielleicht der größte Verfolger des Patienten war, auf der spiritistischen Sitzung manifestierte, zeigte es sich darüber wütend, seine Rache nicht fortsetzen zu können. Es sagte, es verfolge ihn aus Rache, aber seit dessen Ankunft in der Klinik, fühle es sich machtlos und deswegen gezwungen, ihn zu verlassen. Das heißt, aufgrund der Abschirmung der Klinik durch gute Geistwesen konnte seine Trennung vom Patienten vollzogen werden.

Ein Beweis dafür, dass die Anfälle und Verhaltensstörung des Patienten einen rein spirituellen Hintergrund hatten, ist die Tatsache, dass er während seines gesamten Aufenthaltes in der Klinik kein einziges Medikament nahm. Und trotzdem verschwanden sie, als ob sie nie vorgekommen wären. Zur Erinnerung: Vor seiner Einweisung traten seine schweren Anfälle alle drei Tage auf!

Nach seiner Entlassung besuchte der junge Schneider mehrmals seine alten Kameraden in der Nervenklinik, wo sein Leben eine Wendung nahm. Schließlich wurde er wieder vollkommen gesund und trug keine Spur der Erkrankung, die – laut Dr. Ferreira – so gravierend gewesen war, dass sie ohne die spiritistische Therapie früher oder später zu seinem Tod geführt hätte.

 

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