Die Manifestation von Geistwesen
Literatur
Fragen oder Anregungen
Startseite
spiritismus.net

Die Seelen der verstorbenen Menschen bevölkern die als geistige Welt bekannte unsichtbare Welt, die uns umgibt. Überlieferungen im Laufe der Geschichte sowie die heiligen Schriften aller Religionen berichten, dass Geistwesen schon immer die Fähigkeit besaßen, sich zu manifestieren, um mit den Menschen zu kommunizieren. Dennoch ab dem 19. Jahrhundert nahmen die Manifestationen von Geistwesen an Zahl und Intensität drastisch zu, denn es gehörte zu den Zielen der göttlichen Vorsehung, anhand unbestreitbarer Beweise dem Unglauben und dem Materialismus ein Ende zu setzen. Hierbei wurde es den Seelen von Menschen, welche die Erde bereits verlassen hatten, ermöglicht, ihre Existenz nachzuweisen und ihre glückliche oder unglückliche Lage in der geistigen Welt zu schildern.

Da die materielle Welt von der geistigen Welt umgeben ist, wirken beide unaufhörlich aufeinander ein. Diese gegenseitige Einwirkung ist der Ursprung einer Vielzahl von Phänomenen, die aufgrund der Unkenntnis dieser Tatsache als übernatürlich gelten.

Der gegenseitige Einfluss zwischen der materiellen und der geistigen Welt ist nur eines unter vielen anderen Naturgesetzen – wie etwa dem Gesetz der Schwerkraft – die für das harmonische Zusammenspiel von allem, was im Universum existiert, sorgt. Falls es aufhörte, würde diese Harmonie erschüttert werden; ähnlich einem Mechanismus, dem ein Getriebe entnommen würde. Da dieser gegenseitige Einfluss durch ein Naturgesetz regiert wird, folgt daraus, dass alle von ihm hervorgerufenen Phänomene nichts Übernatürliches aufweisen. Vor der Entstehung des Spiritismus erschienen sie nur deswegen übernatürlich, weil ihre Ursache noch unbekannt war. Das Gleiche geschah auch beispielsweise mit gewissen Phänomenen der Elektrizität wie dem Blitz, bevor deren wahre Ursache entdeckt wurde.

Der Mensch hatte schon immer die Intuition einer höheren Macht. Dies brachte ihn zu allen Zeiten der Geschichte dazu, alle Phänomene, deren Ursache ihm unbekannt war, der direkten Einwirkung dieser Macht zuzuschreiben und sie für wundersam oder übernatürlich zu halten. Durch den Fortschritt der Wissenschaft und die Kenntnis diverser Naturgesetze, gingen diese Phänomene nach und nach aus dem Bereich des Übernatürlichen in den der Naturphänomene über. Was daher einst übernatürlich erschien, ist es heute nicht mehr, und was noch heute als übernatürlich gilt, wird in Zukunft nicht mehr als solches gelten.

Aufgrund von deren außergewöhnlichen Merkmalen waren die Phänomene, die von der Manifestation von Geistwesen herrührten, für einen Großteil der im Laufe der Geschichte als übernatürlich geltenden Ereignisse verantwortlich. Es sollte aber die Zeit kommen, zu der das Naturgesetz, das sie regiert, bekannt werden und sie schließlich als Naturphänomene einordnen würde. Diese Zeit ist gekommen und, indem der Spiritismus dieses Naturgesetz offenbart, liefert er den Schlüssel zum Verständnis der Stellen in den heiligen Schriften aller Religionen, an denen solche Phänomene erwähnt werden.

Ein Ereignis gilt als wundersam, wenn es eine Aufhebung der Naturgesetze darstellt. Wenn aber ein Phänomen unter gleichen Bedingungen so oft vorgeführt werden kann, wie man es sich wünscht, dann liegt dies daran, dass es einem Naturgesetz unterliegt und somit kein wundersames Ereignis ist. Zwar kann dieses Naturgesetz unbekannt sein, dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass es existiert. Die Zeit sorgt dafür, dass es bekannt wird.

Die Kirche hat durch die zurückgehende Anzahl wundersamer Ereignisse nichts zu fürchten. Denn durch seine bewundernswerten Naturgesetze zeigt Gott seine Größe viel deutlicher als durch deren Aufhebung.

Jede Religion hat an Autorität zu gewinnen, wenn sie dem Fortschritt der Wissenschaft folgt, und hat viel zu verlieren, wenn sie das mit Hilfe der Wissenschaft erworbene Wissen zwecks der Beibehaltung ihrer Dogmen ablehnt. Denn kein Dogma, das auf der Ablehnung eines einzelnen Naturgesetzes beruht, kann der Ausdruck der Wahrheit sein.

Die Unkenntnis der Naturgesetze, denen die Phänomene spiritueller Natur unterliegen, führt zu abergläubischen Ansichten über deren Ursache. Doch der Spiritismus beseitigt den Aberglauben, indem er die Wahrheit hinter solchen Ereignissen offenbart und die Grenze zwischen dem Möglichen und dem Unmöglichen aufzeigt.

 

 

 

Download
Einige Klärungen des Spiritismus
vorherige Seite
zur Startseite
nächste Seite