Die Glaubwürdigkeit der Lehren der Geistwesen 
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Was die Lehren der Geistwesen, die in den Grundwerken des Spiritismus beinhaltet sind, glaubwürdig macht, ist die Tatsache, dass Allan Kardec sich an zwei wichtigen Kriterien orientierte, um sie zu akzeptieren: der Allgemeinheit (bzw. der Universalität) und der Übereinstimmung jeder einzelnen Lehre. Das heißt, bevor Kardec eine durch ein bestimmtes Geistwesen übermittelte Information als neue Lehre annahm, unterzog er sie zuerst der Kontrolle der Vernunft, der Logik und des gesunden Menschenverstandes. Danach prüfte er, ob diese neue Information auch von anderen Geistwesen in anderen Gruppen übermittelt worden war (Kriterium der Allgemeinheit der Lehren der Geistwesen). Falls nicht, ging er zu mehreren Gruppen, wo er andere Geistwesen zu der Information befragte, deren Echtheit er prüfen wollte. Dann analysiert er die in jeder Gruppe empfangenen Antworten und verglich sie miteinander. So nahm er die neue Information als neue Lehre nur an, wenn jede einzelne Antwort sie bestätigte (Kriterium der Übereinstimmung der Lehren der Geistwesen).

Einer der Gründe für die schnelle Verbreitung des Spiritismus im 19. Jahrhundert war die Tatsache, dass überall alle Menschen, die an seriösen Sitzungen zur Kommunikation mit Geistwesen teilnahmen, direkt von diesen eine Bestätigung der in den fünf Grundwerken des Spiritismus beinhalteten Lehren erhielten. Deren Allgemeinheit und Übereinstimmung sind somit das wesentliche Merkmal der spiritistischen Lehre, die Voraussetzung für ihre Existenz. Daraus folgt, dass jede neue Information, die von Geistwesen übermittelt wird, erst als Teil der spiritistischen Lehre betrachtet werden kann, nachdem sie durch diese beiden Kontrollmittel bestätigt wurde. Andernfalls stellt sie lediglich eine isolierte Meinung dar.

In Hinsicht auf die Allgemeinheit und Übereinstimmung der Lehren der Geistwesen macht Allan Kardec in der Einleitung von Das Evangelium im Lichte des Spiritismus folgende Bemerkung:

“Wenn die spiritistische Lehre eine ausschließlich menschliche Auffassung wäre, hätte sie als Garantie nur die Kenntnisse desjenigen, der sie verfasst hätte. Nun, niemand auf dieser Welt könnte den Anspruch darauf erheben, als Einziger über die absolute Wahrheit zu verfügen. Wenn die Geistwesen, die diese Lehre offenbarten, sich nur einem Menschen manifestiert hätten, würde nichts ihre Herkunft beweisen können. Denn es wäre notwendig, demjenigen Glauben zu schenken, der behauptete, von ihnen die Lehre erhalten zu haben. Würde man seine absolute Aufrichtigkeit anerkennen, so könnte er bestenfalls die Menschen in seinem Umfeld von der Lehre überzeugen. Er könnte zwar Anhänger sammeln, aber es würde ihm niemals gelingen, alle Menschen zu vereinigen.

Gott wollte, dass die neue Offenbarung auf einem schnelleren und glaubwürdigeren Weg an alle Menschen übermittelt wurde. So beauftragte er die Geistwesen, sie von einem Ende der Welt zum anderen zu bringen, sich überall zu manifestieren, ohne jemandem das ausschließliche Privileg zu geben, ihr Wort zu hören. Ein Mensch kann getäuscht werden und sich irren. Dies geschieht jedoch nicht, wenn Millionen von Menschen das Gleiche sehen und hören, was für jeden Einzelnen einen Echtheitsbeweis darstellt. Außerdem kann man einen Menschen verschwinden lassen, aber nicht die Allgemeinheit. Man kann Bücher verbrennen, aber nicht die Geistwesen. Selbst wenn alle Bücher verbrannt würden, würde die Quelle der spiritistischen Lehre dennoch unerschöpflich bleiben. Denn sie befindet sich nicht auf der Erde, sondern sie taucht überall auf und jeder kann sich deren bedienen. Wenn es an Menschen mangelt, die sie verbreiten, wird es hingegen immer Geistwesen geben, die alle erreichen und dennoch selbst von niemandem erreicht werden können.

Es sind daher die Geistwesen selbst, die in Wirklichkeit die spiritistische Lehre verbreiten, und zwar mit Hilfe unzähliger Medien, die sie überall hervorbringen. Wenn es einen einzigen Vermittler gegeben hätte, so sehr dieser auch privilegiert gewesen wäre, dann wäre der Spiritismus kaum bekannt. (…) Der Spiritismus hat keine Nationalität und gehört zu keinem vorhandenen Kult; keine Gesellschaftsklasse diktiert ihn, da jeder Unterweisungen von seinen Verwandten und Freunden aus der geistigen Welt erhalten kann. Es ist notwendig, dass es so geschieht, damit er alle Menschen zur Brüderlichkeit aufrufen kann. Wenn er sich nicht auf neutralem Boden befände, würde er die Streitigkeiten aufrechterhalten, anstatt sie beizulegen.

Diese Universalität der Lehre der Geistwesen bildet die Aussagekraft des Spiritismus und erklärt auch seine derart rasche Verbreitung. Während die Stimme eines einzigen Individuums, selbst mit Hilfe der Druckerei, Jahrhunderte benötigen würde, bis sie alle Menschen erreichte, verschaffen sich Millionen von Stimmen zugleich an allen Punkten der Welt Gehör, um die gleichen Grundsätze zu verkünden und sie an die unwissendsten wie auch an die gelehrtesten Menschen zu übermitteln, damit niemand benachteiligt wird. Dies ist ein Vorteil, den keine der bis heute erschienenen Lehren genoss. (…)

Der Grundsatz der Übereinstimmung ist auch eine Garantie gegen Veränderungen, welche die Sekten, die des Spiritismus zum eigenen Nutzen bemächtigen und ihn nach ihrem Geschmack anpassen möchten, ihm aufzwingen könnten. Wer auch immer versuchen würde, ihn von seinem durch die Vorsehung bestimmten Ziel abzulenken, würde aus dem einfachen Grund daran scheitern, dass die Geistwesen, aufgrund der Universalität ihrer Lehre, jede Veränderung zu Fall bringen werden, die sich von der Wahrheit entfernt.

 

 

 

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